Eine Kulturhistorische Wanderung im Rahmen der Ferienaktivitäten in St. Stefan ob Stainz.

 


Unser Archäologe Florian Mauthner hat erstmals die Reitergassen am Dietenberg erforscht.

 


von Gerhard Langmann

Blick in das Landesarchiv Steiermark von innen

 

Ziel der Exkursion des historischen Vereins Viana Styria war das Landesarchiv Steiermark. Berater Franz Jäger gab eine Anleitung, wie man das Alter von Haus, Hof und früheren Familienmitgliedern eruieren kann. Abschließend führte er die Teilnehmer durch das Haus.

 

 

Für einen Verein wie Viana Styria, der seine Tätigkeit großteils der historischen Vergangenheit widmet, ist der Besuch im Landesarchiv Steiermark ein Muss. Es beherbergt nach dem Staatsarchiv in Wien die größte Unterlagensammlung (zurück bis in das 9. Jahrhundert) in Österreich. Am vergangenen Montag waren die Vereinsmitglieder zu einem Rundgang durch das Haus eingeladen. Früher gab es verschiedene Aufbewahrungsstätten, nunmehr befindet sich alles unter einem Dach. Als Guide fungierte Franz Jäger, ein Meister seines Metiers, der die Materie sehr persönlich, äußerst kompetent und voll Leidenschaft vortrug. Nach seinem Studium näherte sich der Parschluger dem Arbeitsgebiet im Hauptberuf an, seit vielen Jahren ist er nun Mitarbeiter im Landesarchiv. Mit dem Titel „Haus, Hof und Familie“ hat er ein Buch über die Quellen zur historischen Haus- und Familienforschung verfasst. Wie der Vortrag zeigte, ist eine derartige Anleitung für jede Nachforschung von immenser Bedeutung. Als Lehrbeispiel hatte sich Franz Jäger für den Vortrag das eigene Familiengut Adamerhof in Parschlug ausgesucht. „Wer sich auf Spurensuche begibt“, so Viana Styria-Obmann Karl Dudek in seiner Begrüßung, „wird sich ohne Unterlagen aus dem Landesarchiv recht schwertun.“

 

Kurrent als Normalschrift

 

„Der Adamerhof war ein großes Gut“, wies der Referent eingangs auf den Unterschied hin, dass über große Bauernhöfe viel, über kleine hingegen recht wenig Unterlagen zu finden sind. Bis in das Jahr 1769 (Installierung der Grundbuchsämter) holte er sich Unterlagen aus dem Grundbuch, das mit seinem A-, B- und C-Blatt so ziemlich alles an Informationen beinhaltet, was über Kulturgattung, Grundgröße, Eigentum und Belastungen des Grundstücks (als Basis gelten Einlagezahl und Katastralgemeinde) erforderlich ist. In ergänzenden Büchern (zB Urkundensammlung, Orts-, Personen-, Einlagenzahlverzeichnis) sind weitere Informationen zu finden. Erwähnt werden muss, dass das Grundbuch ab 1984 nicht mehr manuell, sondern EDV-gestützt geführt wird. Wie die Folianten und Pergamentbücher vor dem Umstellungszeitpunkt ausgesehen haben, zeigte Franz Jäger anhand eines voll bepackten Transportwagerls (63.000 Stück dieser Art umfasst das Archiv) mit Unterlagen aus dem Bezirk Voitsberg. Ein generelles Problem: Die handschriftlichen Aufzeichnungen erfolgten in etwa bis 1950 in Kurrent. Zudem wurden Begriffe (etwa Nabiger = Bohrer) und Zahlungsmittel verwendet, die es heute gar nicht mehr gibt.

 

Erfahrung als großes Plus

 

Mit dem Wissensstand 1769 gab sich Franz Jäger in seiner Suche nicht zufrieden. Er behalf sich mit Unterlagen aus Stiften, Klöstern, Pfarren (Tauf-, Heirats-, Sterbebuch), Herrschaften, er durchstöberte Hausnummern, Vulgonamen und Grundstücksnummern und landete schließlich im Jahr 1203 als Baujahr des Adamerhofs. Er gab unumwunden zu, Glück bei der Suche gehabt zu haben. Denn oftmals ändern sich die Schreibweisen von Namen (Hör-, Schreibfehler), bei Querverbindungen (uU zu einer anderen Pfarre) muss man sehr gut prüfen, ob die im Namen übereinstimmende auch die gesuchte Person ist. An weiteren Anknüpfungspunkten nannte er Verlassenschaftsaufstellungen, Steuer- und Besitzstandserklärungen. Auch eine Erschwernis: Frauen wurden oftmals als beteiligte Personen nicht angeführt. Wie kommt man zur Lage und zur Ansicht des gewünschten Objektes? Hier helfen der Franziszeische Kataster, Hof-, (reiche Bauern) Ortsansichten und Postkarten weiter. Was allgemein von Vorteil ist: Erfahrung, Wissen über Zusammenhänge und eine praktische Herangehensweise. Als Abschluss der Exkursion gab es für die Teilnehmer eine Führung durch die Räumlichkeiten (Lesesäle, Buchbinderei, Werkstätten, Sca-Raum, Beratungsstellen) des Landesarchivs.

 

 

 

 


Gedenkfahrt anlässlich des 100. Todestages von Präl. Dr. Scheicher nach Wien.

 


von Gerhard Langmann

Die jüngste Exkursion von "Viana Styria" führte in die Wiel, wo den Werkstoffen Kalk, Kohle und Eisen nachgespürt wurde.

 

Nie um eine Idee verlegen ist der historische Verein „Viana Styria“, wenn es um das Thema einer Wanderung mit geschichtlichem Hintergrund geht. Am vergangenen Samstag wählte Obmann Karl Dudek die Wiel (Marktgemeinde Wies, rund 150 Bewohner, knapp 900 m Seehöhe) als Ziel aus, um über das Vorkommen und die Bewirtschaftung von Kalk, Kohle und Eisen zu informieren. Etwa zwei Dutzend Mitglieder nahmen an der Exkursion teil, um zum einen Neues zu hören und zum anderen etwas die Füße in der Natur zu vertreten. Ausgangspunkt der Wanderung war das Berggasthaus Wirtbartl, um das es gleich bei der ersten Station ging. „Das Gebäude wurde vier Mal vergrößert und erweitert“, betonte Karl Dudek, dass der Ursprung des Gebäudes aus dem Jahr um 1720 stammt. Wenig später traf die Wandergruppe auf die ehemalige Dampfsäge mit dem Saglerhäuschen und dem angrenzenden Stallgebäude, das durch Umbauarbeiten in den 1950-er-Jahren seine heutige Form erhielt. Gleich oberhalb des Sägeplatzes begannen die Bewohner etwa zur selben Zeit mit der Errichtung einer Schule. Man nutzte dazu das bestehende Steinmauerwerk einer Stallung, auf die ein gezimmerter Holzbau aufgesetzt werden sollte. Erste Schritte wie das Einziehen von Betonauflagen wurden zwar in Angriff genommen, zu einer Weiterführung des Baus kam es aber nicht mehr, sodass der gesamte Bau eine Ruine blieb.

Riesiger Holzbedarf

Im Bereich Diepold Hube machte der Wanderführer einen nächsten Halt. „Mit Sicherheit lässt sich nicht sagen, was hier abgebaut wurde“, informierte er, dass in der Nähe vermehrt kristalliner Marmor zu finden ist. Es ist leicht möglich, dass dieser in den vorhandenen Gruben für die Kalköfen abgebaut wurde. Vom ehemaligen Hofplatz zu sehen waren nur noch die Fundamentsgruben und die von einem bergmännischen Abbau zeugenden Schutthalden. Wenige Schritte weiter erreichten die Wanderer einen alten Hohlweg, an dessen Rand ein Siedlungsplatz und gegenüber drei ehemalige Kalkbrennöfen zu erkennen waren. „Für einen Brand waren siebzig bis neunzig Kubikmeter Holz erforderlich“, erklärte Karl Dudek den Ablauf eines Brandvorgangs. Der riesige Holzbedarf zog nach sich, dass es sehr bald keinen Waldbestand mehr gab. Spuren der Köhler am Waldboden zeugten sehr deutlich von der Arbeit der Handwerker. Ebenfalls beeindruckend: der nahe, mehrfach überbaute Durchfluss eines Gerinnes aus dem späten Mittelalter. Nach der Wanderung diente der „Wirtbartl“ den Teilnehmern in seiner heutigen Funktion als Ort der Stärkung, der Reflektion und der Erholung. Das galt auch für jenen Buben, der befürchtete, dass ihm die Lehrerin seinen Ausflug in die Vergangenheit nicht glauben würde.

 


von Gerhard Langmann

Recht umfangreich fiel der Jahresbericht bei der Mitgliederversammlung des historischen Vereins Viana Styria aus. Aber auch der Ausblick verspricht viele ansprechende Aktivitäten.

Es ging sehr komprimiert zu bei der Mitgliederversammlung des historischen Vereins Viana Styria am vergangenen Donnerstag im Gasthof Nabernik in Bad Gams, selbst die Zuwartefrist wurde für Informationen und Rückblicke genutzt. In seinem Jahresbericht listete Obmann Karl Dudek sehr detailliert die Aktivitäten seit der letzten Mitgliederversammlung auf. Die monatlichen Stammtische führte er ebenso an wie die Vorarbeiten und den Vertragsabschluss zum Archivraum im Wirtschaftshof, die Ausstellung in der Tischlerei Fuchs, die Lethkogel-Führung und die Ausfahrt nach Neuschönau. „Da war es bitterkalt“, kam er auf die Glatjoch-Wanderung im Juni zu sprechen, während der Besuch in der Landesbibliothek und die Stainz-Führung keine Unanehmlichkeiten mit sich brachten. Einen breiten Raum nahmen die Arbeiten rund um die Breitpfeilersanierung in Osterwitz ein. Auf Einrüstung, Giebelabtragung folgten viele Tage der Sanierungsarbeiten, bevor das Werk mit der Eröffnung Ende September seinen Abschluss fand.

Sondernummer „Zeitfenster“

Dazwischen fanden aber die Exkursionen zu den Aflenzer Römersteinbrüchen und zu den Steinbrüchen Rath Platz. Im Dezember wurden die Ausstellung in der Tischlerei Fuchs und der Vortrag über das Leben von Hans Dauber absolviert. Das neue Jahr wurde mit einem Vortrag über die Glasherstellung und die Grabungen im Raum Sommereben und mit Vorträgen über das Kalkbrennen und die Mineralienwelt unserer Region begonnen. Der Blick nach vorne: Es wird eine Sondernummer „Zeitfenster“ über Prälat Josef Scheicher geben, bereits fixiert ist die Führung zu den Kalkbrennöfen im Raum Wiel, der Besuch des Parlaments in Wien und ein Sommerbetreuungsprogramm in der Gemeinde St. Stefan. Für die Monatsstammtische ist jeweils der zweite Monatsdonnerstag im Gasthof Nabernik vorgesehen.

Der Kassabericht

Auch ein wissenschaftlich strukturierter Verein kommt nicht ohne Kassenbericht aus. Kassierin Paula Dudek übernahm den Part und stellte sehr genau die Einnahmen- den Ausgabenpositionen gegenüber. Am Ende konnte so sogar von einem Überschuss in der Gebarung berichten. Über Antrag der Rechnungsprüfer Dietmar Löffler, Erik Runge und Hans Peter Ritter wurde der Kassierin von den Mitgliedern einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Das Team der Rechnungsprüfer wurde auf ein weiteres Jahr bestellt. Ähnlich vertrauensvoll ging es bei der Präsentation des ausgeglichenen Voranschlages für 2024 her, der einstimmig angenommen wurde.
Die Zuwartefrist zu verkürzen war einer der Allfälliges-Punkte, die auch das baldige Erreichen der 100-Mitglieder-Anzahl und eine Schenkungsabsicht von Heinz Kohlhammer und den Dank an Anni Hammer für das Mitbringen der Mehlspeisen beinhaltete.

 


von Gerhard Langmann

In zwei Vorträgen von Viana Styria Anfang und Ende Februar im Musiksaal der Mittelschule St. Stefan begeisterte Hans Eck, Mineraloge und Sammler aus Rosental, das Publikum mit seinem Wissen und mit seinen Fundstücken.

Im Auftrag, Tatbestände der Vergangenheit künftigen Generationen weiterzugeben, lud der historische Verein Viana Styria den renommierten Mineralogen, Sammler und Verfasser von Ortschroniken Hans Eck aus Rosental zu zwei Vorträgen in den Musiksaal der Mittelschule St. Stefan ein. Bei beiden Terminen bildete die Mineralogie den Schwerpunkt. Wobei der Fachmann nicht zwischen Mineralogie, Geologie und Bergbaugeschichte unterscheiden möchte, zu sehr sind die Themenbereiche miteinander verwoben. Im ersten Vortrag Anfang Februar durchwanderte Hans Eck bildlich das Gebiet von Ligist bis hinauf zur Kor- und Gleinalm. Die Aussagen unterlegte er des Öfteren mit Fundstücken oder bezaubernden Aufnahmen von seltenen Gesteinen. „Es gibt noch viel Unentdecktes“, verriet er, dass es etwa 6.000 verschiedene Arten von Mineralien gibt.

Fachkundige Gäste

Der zweite Vortrag ging Ende Februar wieder in der Mittelschule St. Stefan, der ein weiteres Mal sehr gut besucht war, über die Bühne. Auffallend war, dass sich neben den Mitgliedern, Sammlern und Interessierten auch namhafte Persönlichkeiten wie Roland Wolfgang Nilica (vormals Montan Universität Leoben), Günther Pachatz, Friedrich Pachatz (Maschinensteiger), Franz Borstner (Grube Karlschacht) oder Gernot Weißensteiner (Mineraloge Deutschlandsberg) zum Vortrag eingefunden haben. Wie die anderen Mineraliensammler auch, zeigten sie sich sehr beeindruckt vom Fundus an wertvollen und einzigartigen Fundstücken aus der umfangreichen Sammlung. Nach der Reise durch die Erhebungen in den beiden Bezirken Deutschlandsberg und Voitsberg, nach dem Aufenthalt in Hohlräumen und Klüften und der haptischen Begutachtung von Bergkristall, Rauchquarz und Granat gab es am Ende des Vortrages noch etliche Fragen aus dem Publikum, die der leidenschaftliche Sammler gerne beantwortete.

 



von Gerhard Langmann

Vortragsreihe des historischen Vereins Viana Styria: Am 8. Februar (18 Uhr) referiert Karl Dudek über das Kalkbrennen im Mittelalter, am 9. & 29. Februar (beide Male 19 Uhr) spricht Hans Eck zum Thema Mineralien und Bergbaugeschichte.

Der Verein Viana Styria hat sich der Zielsetzung verschrieben, überliefertes Wissen zu bewahren und heutigen Generationen zur Verfügung zu stellen. Für Februar nimmt sich Obmann Karl Dudek der Bereiche Kalkbrennen und Mineralien an. Den Auftakt macht der Filmvortrag am 8. Februar (18 Uhr) im Gasthof Nabernik in Bad Gams. Im Anschluss an die Monatsversammlung wird ausführlich auf die Herstellung von Kalk, der bereits in der Antike verwendet wurde, eingegangen. Griechen und Römer haben den Werkstoff für das Bauen, zur Wasseraufbereitung und als medizinisches Mittel verwendet. Der Einsatz von Kalk als billiger Baustoff zieht sich durch das Mittelalter (Burgen, Kirchen etc), im 18. Jahrhundert kam er auch in der Herstellung von Glas und Papier zur Verwendung. „Kalk war und ist ein ganz wichtiger Rohstoff“, bedauert Karl Dudek, dass sich die Archäologie damit nur am Rande beschäftigt.

Mittelschule St. Stefan

Um Mineralien und Bergbaugeschichte geht es in den Lichtbildervorträgen von Hans Eck am 9. und 29. Februar (jeweils 19 Uhr) im Musiksaal der Mittelschule St. Stefan. Der Referent ist ein renommierter Mineraloge und Sammler aus Voitsberg, der die Bezirke Deutschlandsberg und Voitsberg wie seine Westentasche kennt. „Der Koralmzug bis zur Gleinalm zählt zu den ältesten Gebirgsaufwerfungen im Alpenraum“, erklärt Hans Eck, dass dennoch nur die Gipfel aus dem Urmeer herausragten. Durch harte Gesteinsbildung und hohen Druck haben sich in Hohlräumen und Klüften wunderschöne Mineralien gebildet. „Es gibt mehr als 6.000 unterschiedliche Mineralien“, verweist der Vortragende auf Bergkristall, Rauchquarz und Granat, die in unserem Gebiet vorhanden sind. In der Latène-Zeit wurde bei uns zusätzlich nach Eisen, Silber und Gold gesucht. Eintritt: freiwillige Spende.

 


von Gerhard Langmann

 

Die Grabungsarbeiten wurden 2011 abgeschlossen, nun präsentierte der historische Verein Viana Styria einen Dokumentationsfilm über die Erforschung der so genannten Glaserwiese in Sommereben.

Hinweise auf eine Glasherstellung im 17. Jahrhundert im Gebiet Sommereben hielt schon Direktor Konrad Moser in seinem Heimatbuch von Greisdorf fest. Diese Einträge veranlassten Andreas Bernhard vom Burgmuseum Deutschlandsberg Archeo Norico, im Jahr 2011 in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt mit Grabungsarbeiten auf der so genannten „Glaserwiese“ zu beginnen. Was für einige Wochen geplant war, entwickelte sich auf Grund der umfangreichen Funde und Erkenntnisse zu einem Projekt, das bis in den Spätherbst 2011 andauerte. „Damit“, war sich der Grabungsleiter sicher, „haben wir die wohl besterhaltene Glasofenanlage im mitteleuropäischen Raum freigelegt.“ Wie bei wissenschaftlichen Grabungen üblich, werden die Fundstellen nach der Dokumentation wieder verschüttet. Die Vielfalt der Fundstücke und noch mehr das Engagement von Stefan Klug sen. führten aber dazu, die Grabungsstätte offen zu belassen. Mehr noch: Die Beistellung des Holzes durch die Besitzerfamilie vulgo Klugbauer ermöglichte eine Einhausung, das 2013 fertiggestellte Glasmuseum (15 Minuten Fußweg vom Gasthof Klugbauer) schützt nicht nur die Fundstelle, sondern ermöglicht auch ein Betrachten des Glasofens, der Fundstücke und durch Schautafeln eine Information über die Hochblüte des Glaserwesens (angemeldete Führungen sind möglich) in der Weststeiermark.

Präsentation in der Mittelschule

Exakt zu diesem Zeitpunkt kommen Heimatforscher Karl Dudek und der historische Verein Viana Styria ins Spiel. Karl Dudek war maßgeblich bei den Grabungsarbeiten dabei und hat dabei den Ablauf des Grabungsprojektes sehr detailliert dokumentiert. Als Mitarbeiter und Kameramann legte er einen Fundus von mehreren hundert Stunden an Filmmaterial an, das er in penibler Kleinarbeit zu einem Siebzig-Minuten-Film verarbeitete. Zu sehen sind von den Abholzungsarbeiten über die ersten Schaufelstiche und das Auffinden und Freilegen des historischen Glasofens alle Schritte bis zur Einhausung der Fundstelle. In den Film eingearbeitet wurde auch altes Filmmaterial. Am vergangenen Freitag präsentierter der historische Verein Viana Styria, dessen Obmann Karl Dudek ist, die filmische Dokumentation im Musiksaal der Mittelschule St. Stefan. „Das Grabungsteam hat großartige Arbeit geleistet“, würdigte Bürgermeister Stephan Oswald das Engagement aller Beteiligten und gab seiner Hoffnung Ausdruck, in der Zukunft weitere informative Vorträge sehen zu können. Seinen Respekt über das Vorhaben und die Gestaltung des Films brachte auch Bürgermeister a.D. OSR Walter Eichmann zum Ausdruck.

Fragen des Publikums

Als „Bonus“ hatte Karl Dudek den mit Andreas Bernhard gestalteten Film über die Glasausstellung im Burgmuseum Deutschlandsberg im Gepäck. Im Anschluss daran standen Karl Dudek und Andreas Bernhard für Fragen des interessierten Publikums zur Verfügung.

https://www.meinbezirk.at/deutschlandsberg/c-lokales/viana-styria-mit-film-ueber-glasofengrabung-sommereben_a6475039#gallery=null

 


Es war am 7. Dezember 2023 ein informativer Vortrag über den Heimatforscher, Numismatiker, Maler und Landesgerichtsrat Dr. Hans Tauber. Hier sind einige Punkte aus dem Vortrag kurz zusammengefasst:

 

 

Der Anlass zu dieser Veranstaltung war der 110. Todestag von Dr. Hans Tauber. Karl Dudek, Obmann des historischen Vereins Viana Styria, hat diesen Vortrag über Hans Tauber aufbereitet und selbst gehalten, um den Heimatforscher in seiner Heimat, insbesondere in Stainz, bekannter zu machen.

 

Der Vortrag gab Einblick in Hans Taubers familiären Hintergrund. Sein Vater Samuel Tauber war ein bekannter Kaufmann, Börsesensal und Schriftsteller. Die Mutter Louise war eine Edle von Hönigsberg.

 

Der Lebensweg von Hans Tauber, der älteste Sohn, entschied sich trotz seiner ursprünglichen Neigung zur Kunst für ein Jus-Studium in Wien, das er in Graz abschloss. Seine Ehe mit Anna Leopold aus Stainz führte zur Geburt von zwei Töchtern, Marianna und Margarethe.

 

Taubers berufliche Laufbahn führte ihn zum Bezirksgericht Stainz, wo er als Gerichtsadjunkt tätig war. Seine Arbeit führte ihn da zur Heimatforschung, insbesondere zu Münz- und Grabhügelfunden in der Umgebung von Stainz.

 

Trotz seiner juristischen Karriere konnte Hans Tauber seine Leidenschaft für die Malerei nicht verdrängen. Er studierte Malerei in Bruck bei München unter Mauak bei Keller-Reutlingen und arbeitete mit verschiedenen Künstlern des frühen 20. Jh. zusammen. Seine Werke zeigen naturgetreue Ansichten aus Stainz, Graz und anderen Ländern die er bereiste.

 

Hans Tauber verstarb am 16. Dezember 1913 in Graz. Entgegen falscher Berichte wurde er nicht in einem Armengrab beigesetzt, sondern auf dem evangelischen Teil des Grazer St. Peter-Friedhofs. Der Referent legte eine Begräbnisrechnung vor, um dies zu belegen.

 

Karl Dudek dankte der Familie von Hans Tauber für ihre freundliche Unterstützung und kündigte an, dass der Erlös aus der freiwilligen Spende der Veranstaltung dem Projekt "Breitpfeiler" in Osterwitz zugutekommen würde.

 

Es wird erwähnt, dass es ein Tauber-Buch (Transliteration des Tagebuchs von Tauber), eine Broschüre zum 100. Todestag und einen eigenen Beitrag in der Vereinsbroschüre "Zeit Fenster" gibt, die von Karl Dudek verfasst wurden. https://www.meinbezirk.at/deutschlandsberg/c-lokales/ueber-das-leben-von-hans-tauber_a6440455

 

von Gerhard Langmann

 

Auf einer Gebietsbegehung stießen Obmann Karl Dudek und Schriftführer Erik Runge vom Verein Viana Styria nahe Osterwitz auf einen bedeutsamen Fund. Nunmehr steht die Renovierung des Breitpfeilers vor ihrer Fertigstellung.

 



von Gerhard Langmann

 

Viana Styria auf einen kühlen Gang durch die Geschichte der Südsteiermark


Ziel der jüngsten Exkursion des historischen Vereins Viana Styria war die Steiermärkische Landesbibliothek in Graz. Führerin Barbara Zoe Sammer brachte auf ihrem Rundgang durch das Haus die Mitglieder ins Staunen.

 

STAINZ - Ziel der jüngsten Viana Styria-Ausfahrt war die Steiermärkische Landesbibliothek in der Grazer Kalchberggasse, wo die Delegation unter der Leitung von Obmann Karl Dudek von Barbara Zoe Sammer in Empfang genommen wurde. Über den Leslie-Hof führte sie die Besucher zunächst in die Digitalisierungsstelle, wo Christian Bernhart einen Einblick in sein Reich gewährte. „Wir stellen Kulturgüter für eine laufende Betrachtung zur Verfügung“, zeigte er seine hoch technologischen Gerätschaften vor. Dazu sein Hinweis: "Die Weiterentwicklung geht rasend schnell.“ Ganz interessant, von einem Digitalisierungsfachmann zu hören, dass weiterhin auf Mikrofilm gesetzt wird. Zwei Dinge sind dafür ausschlaggebend: zum einen die Lebensdauer von rund einhundert Jahren, zum anderen die Möglichkeit, Zeitungen in ihrer Erscheinungsform mit voller Quellenangabe wiedergeben zu können.

 

„Influencer“ Peter Rosegger

 

Die nächste Station bildete die Peter-Rosegger-Ausstellung, die nach den Kategorien „zu ebener Erd“, „über das Wasser“ und „in der Luft“ gegliedert ist. „Heute würde man ihn Influencer nennen“, betonte die Führerin, dass die Schau ein neues, aufgeklärtes Bild des Heimatdichters bietet. Es solle, so die Aussage, der Spagat zwischen Wissenschaft, Kulturgut und Angebot an alle Bevölkerungsschichten geschafft werden. Die Ausstellung begnügt sich nicht mit der Präsentation von Dokumentationen, sondern lädt den Besucher zum interaktiven Betrachten der einzelnen Bereiche ein. „Hier lagern 30.000 Medien“, führte Barbara Zoe Sammer die Viana-Styria-Mitglieder danach in den so genannten Entlehnungsraum, der auch ausländische Sprachen bietet. Eine umfangreiche, aber übersichtliche Führungstafel hilft dem Besucher beim Auffinden der gewünschten Rubrik oder dem gesuchten Buchtitel. Eine Erleichterung: Jede Kennzeichnung erfolgt streng nach dem Alphabet, für steirische Autoren steht eine eigene Abteilung zur Verfügung.

 

Größtes und kleinstes Buch

 

Recht kühl wurde es anschließend im Magazin, das mit rund 19 Grad und 45% Luftfeuchtigkeit den Büchern, Folianten und Druckwerken die richtige Umgebung bietet. „Wir befinden uns hier unter dem Niveau der Mur“, erzählte die Führerin, dass eine umfangreiche Prävention für einen Wassereinbruch getroffen wurde. Bei Feuer, ließ sie wissen, werde dem Raum der Sauerstoff entzogen und so das Feuer gedämmt. Etwa 30.000 Bände der rund 900.000 Medien entstammen der Sammlung von Erzherzog Johann. Um Platz zu sparen, wurden die Bücher nach ihrer Größe untergebracht. Die letzte Station fand sich im Lesesaal, in dem sich das größte (Autor Georg Haberler) und das kleinste Buch (Lilliput-Vater unser) der Steiermark befinden. In diesem Bereich der Landesbibliothek finden sich aber auch alle nennenswerten Zeitungen und Druckwerke der Jetztzeit und etwa 250 Magazine sowie aktuelle Nachschlagwerke. Auch „Zeitfenster“, die Viana-Styria-Mitgliederzeitung, war dabei. „Hier“, waren sich alle Teilnehmer mit der Führerin einig, „kann man sich nicht genug sattsehen.“

 

 




von Gerhard Langmann

 

Besuch in Neuschönau

Mit „Viana Styria“ auf Dreitagestour

 

Die Grenzstadt Passau und der Markt Neuschönau im Bayerischen Wald waren Ziel der Exkursion des historischen Vereins Styria. Obmann Karl Dudek hatte ein sehenswertes Besuchsprogramm zusammengestellt. Wird vielleicht Wirklichkeit: die Ortspartnerschaft zwischen Neuschönau und St. Stefan.

 

STAINZ - Die jüngste Exkursion führte den historischen Verein Viana Styria nach Bayern. Die Grenzstadt Passau und vor allem der Markt Neuschönau waren Ziel der Ausfahrt in der vergangenen Woche. Die vielen Danke-SMS der Teilnehmer im Nachhinein an Obmann Karl Dudek und Vereinskassierin Paula Dudek lassen den Schluss zu, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war. Warum wurde Neuschönau als Adresse ausgewählt? Der 2.200 Einwohner zählende Ort und St. Stefan sondieren gerade eine Gemeindepartnerschaft. Als Bindeglied könnten die mittelalterlichen Glasöfen dienen, die sowohl in Neuschönau als auch in St. Stefan erhalten sind. Noch dazu wurden beide Schmelzofenanlagen im 17. Jahrhundert mit Thomas Kaiser vom selben Betriebsführer geleitet. Der Besuch lässt sich durchaus als Mosaikstein im Zusammenkommen der beiden Kommunen deuten.

 

Die Stadt Passau

 

Der erste Reisetag führte ziemlich stracks in die Grenzstadt Passau, wo Domführerin Anneliese Stang die Reisegruppe erwartete und sie durch den prächtigen Dom führte. Zum Teil musste das „prächtig“ erahnt werden, denn die Kirche wird gerade renoviert. Der Blick auf die Orgel entschädigte aber ein wenig über das Manko hinweg. Und die Außenanlagen waren davon ohnehin nicht betroffen. Weiter ging es mit dem Besichtigen, Stadtführerin Mariele Steinhuber-Hirschl, welche den Gästen die historische Entwicklung der Stadt näherbrachte. Vom namensgebenden römischen Kastell Bavaris war da zu hören, von der Ernennung 739 zum Bischofssitz, von einem Bundeswehrstandort, dem Passauer Wolf als Wappen und von der Verleihung des Europapreises 1980 als erster bayerischer Stadt.

Glasofen als Verbindung zu St. Stefan

 

Am nächsten Tag war Glas in verschiedenartiger Bearbeitungsweise zu sehen. Vater  Erhard und Sohn Florian Köck zauberten in kürzester Zeit einen Krug, einen Hahn, ein Herz und eine Schnecke aus der zähflüssigen Glasmasse. Eine Verbindung in die Weststeiermark: Florians Vater war in den 1960-er-Jahren als Glasmacher in Köflach beschäftigt. Die beiden Spezialisten bemühten sich sehr, die Gäste ausreichend über die Arbeitsschritte zu informieren. Weiter ging es nach Spiegelau zur Bärwurzerei Gerl. Zur Erklärung: Die Bärwurz, aus der Familie der Doldenblüttler, ist eine Spezialität der Region, die sich – wie sich die Reisenden beim Verkosten überzeugen konnten – trefflich zu einem „Klaren“ verarbeiten lässt.

 

Sehenswerter Baumwipfelpfad

 

Danach trennte sich die Gruppe. Teil 1 unter der Führung von Karl Dudek bewanderte den Lusen, die höchste Erhebung der Region und den seinerzeitigen Übergang in die Goldene Stadt Prag, Teil 2 nahm den Weg zum Ei in Neuschönau, wie der Baumwipfelpfad wegen seines eiförmigen Aufstiegsgebäudes genannt wird. War es im Berggasthof Lusen ein gebürtiger Leobener, der die Reisenden bewirtete, sorgten beim Wipfelpfad Marianne und Martin Wolf, Mitarbeiter des Heimatvereins Koishüttler und auch Mitglieder von Viana Styria, für Information. Am dritten Tag dann der nächste Rollentausch: Gruppe 2 wurde im Rathaus von Bürgermeister Alfons Schinabeck empfangen und über die geschichtliche Entwicklung des Ortes informiert, die erste Gruppe machte sich über den Baumwipfelpfad her. Gemeinsam machten sich alle Teilnehmer nach dem Mittagessen auf die Heimreise. Das nächste Highlight: die Sonderführung am 10. Juli durch die Landesbibliothek.

 



von Gerhard Langmann

 

 

Der historische Verein Viana Styria fühlt sich der Weitergabe alten Wissens an die jüngeren Generationen verpflichtet. Bei seiner Wanderung hinauf zum Engelweigarten gelangten die Mitglieder an die Wiege von Stainz.

 

Seinem Gründungsauftrag entsprechend lädt der historische Verein Viana Styria immer wieder zu kulturellen Wanderungen ein. Am vergangenen Samstag hatte sich Obmann Karl Dudek einen Rundparcours vom Parkplatz des alten Stainzer Sportplatzes bis zum Café Freydl in Kothvogel ausgesucht. Mit 17 Teilnehmern hatte die Wandergruppe eine respektable Größe. Die erste Sehenswürdigkeit? Die alte Venezianer-Säge (heute Gastlokal), die im frühen 17. Jahrhundert vom Stift Stainz errichtet und betrieben wurde. Zur Erklärung: Eine Venezianer-Säge ist mit einem einzigen Sägeblatt ausgestattet, das Sägen von Brettern nahm somit eine erkleckliche Zeit in Anspruch.

Der älteste Steinbruch nahe Stainz

Nach einer Führung von Marlies Höfler durch das Stammanwesen der Familie Gröbl gelangte die Gruppe zum Jägersteig und zum längst vergessenen Burgareal von Alt Neurath. Als so genannte „Motte“ diente sie als Schutz für die dort arbeitenden Steinbrucharbeiter. „Kleinstücke sind noch zu finden“, bezeichnete Karl Dudek den Betrieb als den ältesten Steinbruch nahe Stainz, der mit Sicherheit das Stift Stainz und womöglich davor auch die kleine Burg (Entstehungszeit ähnlich der Burg Wessenstein in Bad Sauerbrunn) auf dem Stiftsberg bediente. In unmittelbarer Nähe war noch ein weiterer Steinbruch in Betrieb, der dürfte aber bereits Ende des 19. Jahrhunderts stillgelegt worden sein.

Steinbrecherhaus noch erhalten

Der steile Anstieg führte die Gruppe zum nächsten Steinbruch, dem Bezirkssteinbruch unterhalb der Aussichtswarte, der bis Ende der 1950-er-Jahre als größte Abbaustätte galt. Wegen der Gefahr, durch ihre Sprengungen die Aussichtswarte zu beschädigen, aber auch wegen des bis ins Tal vernehmbaren Lärms des Steinbrechers wurde der Betrieb aufgelassen. Im noch erhaltenen Steinbrecherhaus sind nur noch wenige originale Geräte vorhanden. Für die Buben war das Areal jedenfalls ein beliebter Spielplatz, wo so mancher Hunt zum Entgleisen gebracht wurde.

6.000 Jahre alte Fundstücke

Nach einer Stärkung durch Vereinskassierin Paula Dudek bei den beiden Wasserbehältern ging es weiter hinauf zur Aussichtswarte. Unterwegs kamen die Mitglieder vorbei an den Latène-zeitlichen Schmelzöfen und dem durch den Aushub für den Wasserbehälter freigelegten Wall. „Unter Wolfgang Artner fand eine Notgrabung statt“, berichtete der Obmann, dass er bereits 1979 dem Archäologenteam des Joanneums (Erich Hudeček, Odo Burböck, Diether Kramer) vom Bestand des Walls informiert hat. An der Südwand des Sockels der Aussichtswarte mit seinen verbrannten Steinen diente als Indiz für das Vorhandensein vorzeitlicher Besiedelung. Immer noch unbekannt ist der Standort des viel beforschten Turms am Pollan. Die Kuppe am Engelweingarten kann – wie 6.000 Jahre alte Fundstücke nachweisen - als mit Abstand älteste Verteidigungsanlage in der Umgebung von Stainz bezeichnet werden.

Der Kaiser ging zu Fuß zum Engelweingarten

Damit ging es die Engelweingartenstraße über Kothvogel hinunter ins Tal. Exakt hier war es, dass Kaiser Ferdinand I von Österreich – zu Gast bei Erzherzog Johann – mit seiner Karosse im Morast steckenblieb und den Weg zum Gasthof zu Fuß zurücklegen musste. Dieses Schicksal blieb den Wanderern erspart, sie kamen unbehelligt beim Café Freydl in der Ziegelstadelstraße an. Die Straße bezieht ihren Namen aus der Tatsache, dass hier bis ins 20. Jahrhundert die größte Stainzer Ziegelei bestand. Mit dem Versprechen, die erhaltenen Spenden für das Projekt Breitpfeiler in Osterwitz einzubringen, bedankte sich der Obmann für das vorbildliche Mitmachen der Wanderung.


von Gerhard Langmann

Viana Styria-Exkursion zu Grabungsstätten in der Forstgartenstraße

 

Die Grabungsarbeiten im Stadtgebiet von Deutschlandsberg gibt es seit rund dreißig Jahren. In der Forstgartenstraße wurden nunmehr Nachweise einer römischen Besiedelung gefunden. Der historische Verein Viana Styria besuchte die Fundstätten.

DEUTSCHLANDSBERG – Der historische Verein Viana Styria hat es sich zur Aufgabe gesetzt, Überbrachtes aufzuspüren und es einer jungen Generation zur Verfügung zu stellen. Immer wieder unternimmt Obmann Karl Dudek Ausfahrten zu historisch bedeutsamen Stätten in der näheren und weiteren Umgebung. Am vergangenen Donnerstag den 30. 03. 2023 besuchte der Verein die Grabungsstätten in der Deutschlandsberger Forstgartenstraße. Die Gelegenheit zur Untersuchung wurde durch Grabungsarbeiten für ein Wohnhaus eröffnet, bei denen historische Umrisse entdeckt wurden, die auf eine Siedlung aus der Römerzeit hinweisen. Damit kann eine Besiedelung des Areals (etwa 3.000 m2 in Hörbing) ab dem 13. Jahrhundert vor Christus nachgewiesen werden. Die Funde fanden auf einer breiten Ebene statt, was auf eine durchgehende Besiedlung schließen lässt. Durchgeführt werden die Grabungsarbeiten vom Verein ASIST (Archäologische Soziale Initiative Steiermark) in Zusammenarbeit mit dem Burgmuseum Archeo Norico in Deutschlandsberg.

Gebäude aus der Römerzeit

Beim Besuch in Deutschlandsberg-Hörbing durften die Exkursionsteilnehmer einen Blick auf die freigelegten Fundstücke werfen. Besonders konzentrierte sich Grabungsleiter Florian Mauthner in seinen Erklärungen auf Fundamentsreste eines römischen Gutshofes. Dieser Fund stellt den ersten Nachweis eines Gebäudes aus der Römerzeit in Deutschlandsberg dar. Die vorgefundenen Gefäßfragmente deuten auf eine römische Mauer hin. Beim Gang durch das Gelände wies der Grabungsleiter immer wieder – meist gepaart mit einer historischen Anekdote - auf archäologische Besonderheiten hin. In jedem Fall Klarheit besteht, dass die Weststeiermark bereits ab der frühen Bronzezeit sehr dicht besiedelt war.

Schwemmschichten an der Laßnitz

Ebenfalls als Hinweis einer frühzeitigen Besiedelung können die sandigen Schwemmschichten der Laßnitz, in denen sich eine Menge an mittelalterlichen Gefäßkeramikfragmenten finden, angesehen werden. Die Fundstücke lassen sich gut mit jenen aus den mittelalterlichen Schichten auf der Burg Deutschlandsberg vergleichen, was auf eine weitläufige Besiedelung hindeutet. In einem Mauerversturz wurde Lehm gefunden, der die Vermutung einer Töpferei zulässt, die aus einiger Entfernung angeliefert worden ist. Die Ziegelreste weisen jedenfalls auf römische Dachziegel hin. „Wir bleiben dran“, versprach Obmann Karl Dudek, die Mitglieder bei Vorliegen neuer Erkenntnisse zu einer weiteren Exkursion einzuladen.

 


Von der Restaurierung in die Vitrine

 

Am Samstag den 19.11.2022 hat sich eine Gruppe von mehr als 30 Teilnehmern zu einem  interessanten Vortrag im Burgmuseum Deutschlandsberg eingefunden. Das Thema war: „Ein Blick über die Schultern des Restaurators“.

"Von der Restaurierung in die Vitrine".

Der Obmann von Viana Styria hat die Besucher vor der Burg Deutschlandsberg begrüßt und durch einer außerplanmäßigen  Terminüberschneidung musste Hr. Dudek die Mitglieder vorerst durch die Keltensammlung führen. Hier gibt es neue exklusive Exponate aus Gold zu bestaunen und auch noch weitere neue Fundstücke sind hier zu sehen. Anschließend warf die Gruppe noch einen kurzen Blick in die Glasausstellung und nach einer halben Stunde Verzögerung konnte Herr Anton Steffan mit seinem Vortrag starten.


von Mag. Heinz Kohlhammer

 

Viana Styria: „Auf den Spuren der Koralmpartisanen“

 

Am 15. Oktober setzte der Verein Viana Styria die erfolgreiche Serie von zeitgeschichtlichen Wanderungen fort.

Diesmal fand sich eine Gruppe von mehr als 30 Teilnehmern bei der Kirche in St.Lorenzen ob Eibiswald zur Führung mit dem Thema „Auf den Spuren der Koralmpartisanen“ ein.

Nach kurzer Begrüßung ging es zu einer der wohl hierorts ältesten Kirchen, zur„Hl. Leonhard in der Eben“.

Dort hat uns dann ein profunder Kenner dieser Geschichte der Koralmpartisanen, Herr Simon Gostenschnigg, in einem ausführlichen Referat über  diese Kampfgruppe berichtet. So konnten wir erfahren, dass  im Sommer 1944 eine Gruppe von 24 Personen ,  unter ihnen eine Frau aus der Sowjetunion kommend ,über dem von den slowenischen Partisanen beherrschten  Gebiet am Pachern  abgesprungen sind.


von Mag. Heinz Kohlhammer

 

Sensationelle Funde in Deutschlandsberg

  • 29. September 2022, 11:36 Uhr von
  • Andreas Neumayer  auf  meinbezirk.at

In Deutschlandsberg stieß man im Zuge eines  Wohnbaus auf historische Umrisse, die auf eine Siedlung aus der Bronzezeit hinweisen. Die gefundenen Überreste decken eine Besiedlung in Deutschlandsberg-Hörbing im 13. Jhdt. v. Chr. auf. Wir waren gemeinsam mit dem Historischen Verein Viana Styria Weststeiermark bei einer Führung dabei.



von Mag. Heinz Kohlhammer und Gerhard Langmann

Viana Styria zu Gast in Neuschönau

ST. STEFAN/STAINZ. - Ende Juli besuchte der Verein Viana Styria mit Obmann Karl Dudek, Schriftführer Erik Runge und Kassierin Paula Dudek das bayerische Neuschönau. Der Grund: Es sollte das weitere Vorgehen bezüglich einer Partnerschaft der Gemeinden St.Stefan und Neuschönau besprochen werden. Erste Zusammenkunft war bei Martin Wolf, dem Vereinsobmann der „Koishüttler“, und Willi Steger, dem ehemaligen Betriebsleiter der Riedlhütte, und seiner Frau Christa. Mit dabei das ehemalige Gründungsmitglied des Nationalparks Bayerischer Wald, Michael Haug, Mitglieder des Heimatvereins sowie Marianne und Walter Wolf, die ehemaligen Besitzer der Glashütten Nachtmann Spiegelau und Riedlhütte.

Weiterlesen https://www.meinbezirk.at/deutschlandsberg/c-lokales/viana-styria-zu-gast-in-neuschoenau_a5512723

 


von Mag. Heinz Kohlhammer

 

Unsere zweite Ausfahrt führt uns zur Keltenwelt in Frög und zum Bunkermuseum auf dem Wurzenpass.


von Josef Fürpass

Alle Wege führen zur Glitzhütte...

Für Gäste ist die Glitzhütte in 1.592 Meter Seehöhe nur zu Fuß zu erreichen, vom Wirtbartl aus über eine leicht ansteigende Forststraße (ca. 5,5 Kilometer). Richtungsschilder weisen den Weg zur Glitzhütte. Mit den Routen Schirchleralm – Brendl – Kramerin – Glitzhütte oder Wirtbartl – Kramerin – Glitzhütte (Weg 588) oder Jägerwirt – Brendl – Kramerin – Glitzhütte bieten sich noch drei weitere Möglichkeiten, die Destination zu erreichen.

 

Es ist für uns erfreulich, dass die Bewirtschaftung der Glitzhütte zwei Mitglieder von uns  übernommen haben

 


von Mag. Heinz Kohlhammer

 

Samstag 21. Mai 2022 konnten wir unsere zweite Exkursionswanderung durchführen. 

 

 


von Gerhard Langmann

 

Besucher sind willkommen, dieser Art von Gästen hätte es aber nicht bedurft. Noch vor der Eröffnung des öffentlichen Bücherschranks waren Sprayer am Werk, welche die vormalige Telefonzelle arg beschmutzten. „Wir haben alles versucht“, mussten Karl und Paula Dudek, Obmann und Kassierin des Vereins „Viana Styria“, mit ihren Reinigungsmitteln gegen die unschönen schwarzen Zeichen kapitulieren. Die finanzielle Auswirkung: Der Austausch der besprayten Stellagen im Innen- und Außenbereich wird einiges an Geld kosten.
Der öffentliche Bücherschrank als Nachfolger einer Telefonzelle ist die zweite seiner Art für den historischen Verein. Der Ablauf ist gleich wie bei den bisherigen Stationen Stainz, Marhof, Rassach und Stallhof. „Es soll ein leichter Zugang gewährleistet sein“, setzt Karl Dudek auf vollständige Anonymität. Jedermann kann ohne Anmeldung Bücher rund um die Uhr gratis entlehnen (zuhause lesen) und einbringen (bei Bedarf auch Hausabholung). Der Standort einschließlich der Bücher wird laufend gewartet. Die einzige Bitte des Vereins: bitte sorgsam mit den Büchern umgehen.


von Gerhard Langmann

 

Mitgliederversammlung im Gasthaus Nabernik.

 

Neuwahl im Verein Viana Styria

 

Zu Beginn hieß Obmann Karl Dudek die Mitglieder und Gäste – besonders Bürgermeister Walter Eichmann – willkommen. Aus seinem Tätigkeitsbericht war abzulesen, dass es trotz Corona nicht so wenige Veranstaltungen gegeben hat. So zählte er die Ausfahrt nach Friesach und die Installation der Öffentlichen Bücherschränke in Stainz, Rassach, Stallhof, Mettersdorf und Bad Gams auf. In das Frühjahr 2021 fielen der Beginn der Grabarbeiten in Glashütten, die Wanderung auf der Stubalm und die Inspektionsausgang nach Mürzzuschlag. Ebenso im Programm: die Kirchenführung Stainz, die Erstellung der Herbstausgabe Zeitfenster und die Grabungen auf der Burg Schwanberg.

 

Umfangreicher Rückblick

Um das Erkennen von Siedlungsspuren ging es bei der Wanderung mit den Naturfreunden auf der Weinebene. Das Thema Kohle und Bergbau stand im Fokus der Ausfahrt zur Grube Karlschacht im Raum Köflach. Dem Obmann ein wichtiges Anliegen: die Begründung einer Partnerschaft zur deutschen Stadt Neuschönau, die unsere Region im Vorhandensein von mittelalterlichen Glasöfen und dem beiderseitig tätigen Hüttenmeister Thomas Kaiserverbindet.

Recht umfangreich fiel der Kassabericht von Kassierin Paula Dudek aus, die einen Einblick in die Kassengebarung gab. Über Antrag der Kassaprüfer Anton Albrecher und Dietmar Löffler wurde dem Vorstand die einstimmige Entlastung erteilt.

Zum Punkt Neuwahl übernahm Bürgermeister Walter Eichmann den Vorsitz. „Ist es okay, wenn wir den Obmann allein und dann das restlichen Vorstandsteam en bloc wählen?“, fragte er in die Runde. Um gleich den eingebrachten Wahlvorschlag vorzustellen, der auch einstimmig bestätigt wurde. Hier das Leitungsorgan: Karl Dudek (Obmann), Heinz Kohlhammer (Stv.), Anna Dudek (Kassierin), Rupert Stipper (Stv.), Erik Runge (Schriftführer), Florian Mauther (Stv.), Anton Albrecher, Dietmar Löffler (Rechnungsprüfer).

Vorschau auf 2022

Recht umfangreich fiel die Liste der für heuer geplanten Aktivitäten aus. Die Wanderung auf der alten napoleonischen Kriegsstraße und die Ausfahrt zum Keltentor in Frög sind für das erste, die Erkundung des Sporiroaofens, der Vorstandsbesuch in Bad Neuschönau und die Wanderung nach St. Lorenzen für das zweite Halbjahr vorgesehen. Nach zeitlicher Möglichkeit werden ein Besuch im Burgmuseum Deutschlandsberg (danke an Andreas Bernhard für seine Funktionstätigkeit) und eine Jahresausklangfeier angegangen. Ebenfalls eine Option: eine Wanderung zur Glirtz-Hütte samt Übernachtung.

„Ich habe ein dichtes Jahresprogramm festgestellt“, begrüßte Walter Eichmann in seinem Grußwort besonders die Initiative der öffentlichen Bücherschränke. Auch die Schulen, so der Bürgermeister, hätten davon einen Vorteil. Überhaupt: Die Ausleuchtung der Historie sei wichtig für die Menschen in Stainz und darüber hinaus.


von Mag. Heinz Kohlhammer

 

Unsere erste Exkursion hat uns im März zur Sunfixlhöhle geführt.


von Gerhard Langmann

 

Der Verein Viana Styria will sich auch 2022 ganz der weststeirischen Geschichte widmen. Geplant hat man auf jeden Fall so einiges.

STAINZ. So ganz friktionsfrei verlief auch das vergangene Jahr nicht, Corona machte im Frühjahr und im Spätherbst einen Strich durch die Rechnung. „Im Großen und Ganzen müssen wir zufrieden sein“, freut sich Obmann Karl Dudek, doch einen beträchtlichen Teil des geplanten Programms absolviert zu haben. Die Zeit der beiden Lockdowns nutzte der Vereinsvorstand, die öffentlichen Bücherschränke in Stainz, Marhof, Rassach und Stallhof (Mettersdorf folgt heuer) zu eröffnen.

Corona als Bremse

Den Auftakt 2021 bildeten im Mai der Besuch des Museums Schloss Trautenfels und eine Wanderung auf mittelalterlichen Bergwerksspuren auf der Stubalpe. Auf die Jahreshauptversammlung im Juli folgte eine Tour zu den ehemaligen Bergwerken in Neuberg/Mürzzuschlag. Der August war geprägt von einer Kirchen- und Schlossführung in Stainz und dem Besuch einer Delegation aus Neuschönau (eine Partnerschaft wird angestrebt). Ganz intensiv gestaltete sich der September: Burgführung Schwanberg, Stadt und Burgbau Friesach und Erwanderung einer Koralmsiedlung waren im Angebot. Der Oktober – bevor im November wieder die Balken heruntergingen – stand im Zeichen des Stammtisches, des Karlschacht-Besuches in Köflach und der Begehung des Stollens und der ehemaligen Keuschlerhube in Zirknitz.

Mit Elan in das neue Jahr

„Jänner und Februar haben wir bewusst ausgeklammert“, startet das heurige Jahr mit dem Besuch des Flugzeugmuseums am Thalerhof. Andreas Müller, ehemaliger Karo As-Pilot und intimer Kenner der Materie, wird die Führung kommentieren. Gut zu Fuß sein müssen die Teilnehmer an der Wanderung April/Mai von der Hahnhofhütte entlang der alten Kriegsstraße bis zur Einser-Glashütte, weiter zum Aibl-Wirt und zurück zum Ausgangspunkt. Das Bunkermuseum auf dem Wurzenpass mit Essen aus der Gulaschkanone steht als Nächstes auf der Speisekarte, bevor Juni/Juli ein Besuch der Sunfixlhöhe in ein ehemaliges Schleifsteinbergwerk im Raum Kainach führt. Ebenfalls im Sommer wird eine Wanderung den Spuren der ehemaligen Liechtenstein-Waldbahn zwischen Freiland und Deutschlandsberg folgen.

Wandern ist auch im September angesagt: Als Ziel dient zunächst der Sporiroaofen in Marhof, während im Oktober in St. Lorenzen den Koralm-Partisanen und dem Schicksal der Untersteiermark in den beiden Weltkriegen nachgespürt wird. Einen großen Coup hat sich Obmann Karl Dudek für den Spätherbst aufgehoben: Ins Auge gefasst ist ein Drei-Tages-Ausflug in die Region Gmünd, die mit einer Nähe zu den mittelalterlichen Stainzer und bayerischen Glasmachern aufwarten kann. „Wir hoffen, dass uns Corona nicht zu sehr einbremst“, wünscht sich der Verein eine zahlreiche Beteiligung an den Aktivitäten. In jedem Fall ein Grund zur Freude: Viana Styria weist mittlerweile knapp 80 Mitglieder aus der Weststeiermark und aus Wien auf.

 


von Mag. Heinz Kohlhammer

 

 

 

Eine Exkursion mit Viana Styria in die Geschichte des Kohlebergbaus im Bezirk Voitsberg

 

 

Dipl. Ing. Franz Borstner, der die 19 Mitglieder von Viana Styria auf engagierte und kompetente Weise durch die Ausstellung führte, gelang es eindrucksvoll mit vielen Details seinen Zuhörerinnen und Zuhörern die Bedeutung des Bergbaus für unsere Heimat zu vermitteln: Aus dem KARL-SCHACHT mit drei verschiedenen Schachtanlagen wurden in etwa 150 Jahren mehr als 62 Millionen Tonnen hochwertiger Braunkohle gewonnen! Der Kohlebergbau gab tausenden Menschen Arbeit und Brot, prägte die Landschaft und auch die Bevölkerung. Er hatte entscheidenden Anteil an der Industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts sowie an der Bewältigung der Krisenjahre  nach den beiden Weltkriegen. Das und auch die harte Arbeit der „Knappen unter Tage“ sollten wir alle nicht vergessen, sondern in Erinnerung behalten. Dies haben  der Besuch des  Bergbaumuseums, die engagierte Führung von Herrn Borstner und die vereinsinterne Interessengemeinsamkeit bestimmt bewirkt!

 


von Gerhard Langmann

 

 

Eine ehemalige Telefonzelle als Bücherschrank? Dem Verein Viana Styria, der Bücherdepots bereits in Stainz (Naturmuseum), Rassach (Volksschule) und Marhof (Sommer-Eck) betreibt, gelang sogar dieses Kunststück. „Wir haben eine Vereinbarung mit A1“, freute sich Obmann Karl Dudek über die Zusage der Telekom Austria, die nicht mehr in Verwendung stehende Zelle vor dem Wohnhaus 51 in Stallhof stehen lassen und als Bücherschrank nutzen zu dürfen. Der Eröffnung wohnten seitens der Marktgemeinde Stainz Bürgermeister Walter Eichmann und Gemeindekassier Ernst Kahr bei, von der Bewohnerschaft war Sigrid Kurej vertreten.

 

Genutzt wurde die Mini-Bücherei bereits seit einiger Zeit, offiziell wurde sie am vergangenen Mittwoch ihrer Bestimmung übergeben. „Uns entstehen keine Kosten“, zeigte Karl Dudek stolz auf die prall mit Büchern aller Art gefüllten Stellagen. Die am Boden montierte Relaisstation, so der Obmann, komme noch weg und werde mit Büchern aufgefüllt. Dadurch werde auch der Einbau eines etwas größeren Tisches möglich.

 

Die Viana Styria Bücherschränke sind Rund um die Uhr geöffnet

 

Der Bücherschrank in Stallhof funktioniert nach denselben Regeln wie die anderen Schränke auch. Soll heißen, die Bücher stehen frei zur Entnahme  zur Verfügung und werden laufend vom Verein gewartet. Im Service enthalten ist die Möglichkeit für Leser, Bücher in den Schrank einzubringen. Der große Vorteil: Die Bücherei ist 24 Stunden und sieben Tage die Woche geöffnet, eine Entnahme ist mit keinerlei Kosten verbunden. Die Vorteile haben sich, wie Obmann Dudek mitteilte, wohl schon herumgesprochen, denn immer wieder sieht man Autos mit auswärtigen Nummertafeln anhalten. Vielleicht ist auch das Internet dafür mitverantwortlich, denn in Wikipedia sind die Styria Viana-Depots als einzige Bücherschränke im Bezirk zu finden.

 

 


 

von Gerhard Langmann

 

 

Eine ehemalige Telefonzelle als Bücherschrank? Dem Verein Viana Styria, der Bücherdepots bereits in Stainz (Naturmuseum), Rassach (Volksschule) und Marhof (Sommer-Eck) betreibt, gelang sogar dieses Kunststück. „Wir haben eine Vereinbarung mit A1“, freute sich Obmann Karl Dudek über die Zusage der Telekom Austria, die nicht mehr in Verwendung stehende Zelle vor dem Wohnhaus 51 stehen lassen und als Bücherschrank nutzen zu dürfen. Der Eröffnung wohnten seitens der Marktgemeinde Stainz Bürgermeister Walter Eichmann und Gemeindekassier Ernst Kahr bei, von der Bewohnerschaft war Sigrid Kurej vertreten.
Genutzt wurde die Mini-Bücherei bereits seit einiger Zeit, offiziell wurde sie am vergangenen Mittwoch ihrer Bestimmung übergeben. „Uns entstehen keine Kosten“, zeigte Karl Dudek stolz auf die prall mit Büchern aller Art gefüllten Stellagen. Die am Boden montierte Relaisstation, so der Obmann, komme noch weg und werde mit Büchern aufgefüllt. Dadurch werde auch der Einbau eines etwas größeren Tisches möglich.


von Gerhard Langmann

 

 

Exkursionsfahrt nach Friesach

 

In zwei Gruppen 47 Teilnehmer machten die Reise über St. Stefan, Ligist und Voitsberg, wo jeweils Passagiere zustiegen, über das Klippitztörl nach Kärnten mit. Nach der Ankunft (nach dem Mittagessen wieder) wurde – um einen problemlosen Informationsfluss zu gewährleisten – die Schar in zwei Gruppen geteilt. Während sich Teil 1 dem Burgbau an der Ortseinfahrt zuwandte, machte sich der Rest mit GKB-Fahrer Johann Kienast auf dem Weg zur Stadtführung mit Guide Carmen Heller. „Friesach gilt als die älteste Stadt in Kärnten“, verwies sie auf die einstige Zugehörigkeit zum Fürsterzbistum Salzburg und die Eingliederung 1803 in die Habsburger Monarchie. Danach verlor der Ort mehr und mehr an Bedeutung. Das Gebiet war von Römern und in der Folge von Slawen besiedelt. Die Bedeutung des Ortes lag bis in das Frühmittelalter im Eisen- und Silberbergbau. Der bekannte Friesacher Pfenning war im 12. Jahrhundert die Leitwährung im Südosten des Alpenraums.

 


von Christa Steger

 

Ein Zeitungsausschnitt aus den Bairischen Nachrichten

Unser Mitglied Dr. Walter Postl präsentiert seine Arbeit dem Geo Park in Glashütten.

 

Gesteine zum Sprechen bringen

Diese für Geoparks bzw. Gesteinslehrpfade neuartige und aufwändige Prozedur hat man sich zum obersten Ziel gesetzt, um dem Besucher die Schönheit der Gesteine besser und dauerhaft zeigen zu können. Die Gesteine sollten ihr „Innenleben“ preisgeben, gewissermaßen zum Sprechen gebracht werden. Und die Gesteine der Koralpe haben eine ganze Menge von ihrem bewegten „Leben“ zu erzählen: Vom Bauplatz im Superkontinent Pangäa und vom bis zu 2 Milliarden Jahre alten Baumaterial, tonig-sandigen Ablagerungen. Vom Eindringen glutflüssiger Schmelzen. Vom Wechselspiel zwischen Ozean- und Gebirgsbildung. Vom Zerbrechen Pangäas und der Wiederannäherung seiner getrennten Kontinentteile Afrika und Europa. Von der Versenkung in tiefere Bereiche der Erdkruste und in den oberen Erdmantel. Von der wiederholten Umwandlung der Gesteine unter Druck und Hitze. Schließlich von der Auffaltung der Alpen, von der Bildung von Mineralklüften, der Eiszeit und dem Wiederabtrag der Gesteine...

 


von Gerhard Langmann

 

 

Der Heimatverein D’Koishüttler hat seinen Sitz in Neuschönau, einer 2.200-Bewohner-Ortschaft im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau nahe der tschechischen Grenze. Neben Brauchtumspflege und Volkstanz legt der Verein sein Augenmerk auch auf die Aufarbeitung der Geschichte.

 

Diesem Umstand war der Ende August erfolgte Besuch einer Vereinsdelegation beim Stainzer Verein Viana Styria geschuldet. Die konkrete Verbindung: Der aus Württemberg stammende Hüttenmeister Tomas Kayser bewirtschaftete zu Beginn des 17. Jahrhunderts sowohl in Neuschönau, als auch in Bad Schwanberg und in Sommereben einen Glaserbetrieb. Das Ziel des Treffens? Ein kultureller Austausch zwischen den Vereinen und eine Partnerschaft der Gemeinden Neuschönau und St. Stefan.

 

Erste Zusammenkünfte der beiden Vereine in Stainz und Neuschönau hat es ja bereits gegeben, die Einladung zum Buschenschank Oswald vulgo Trapl am vergangenen Donnerstagabend kann daher als Treffen alter Bekannter bezeichnet werden. Als Hausherr hieß Viana Styria-Obmann Karl Dudek die deutsche Delegation willkommen. Mit Wolfgang Wölkart hatte sich auch ein Vertreter der Gemeinde St. Stefan eingefunden. „Die Verbindung ist eine wertvolle Angelegenheit“, begrüßte der Vizebürgermeister die angebahnten Kontakte und wünschte beiden Vereinen ein gutes Gelingen in der Zukunft.

 


von Gerhard Langmann

 

Die Jahreshauptversammlung 2021


von Gerhard Langmann

 

 

Das Neurolabyrinth in Stainz befindet sich auf einem zirka 4.500 Quadratmeter großen Areal der Firma Grünewald, das zum einen über den Weg zur Polizeiinspektion, zum anderen über den Grünewald-Parkplatz zugänglich ist. Es bleibt bis Ende September geöffnet und ist bei freiem Eintritt täglich von 9-17 Uhr geöffnet. Alle Besucher genießen innerhalb des Areals einen Versicherungsschutz.

 

 

„Es ist eine tolle Idee“, merkte Bürgermeister Walter Eichmann bei der Eröffnung am vergangenen Freitag an, dass bereits bei Kindern mit spielerischem Lernen gearbeitet wird. So sei das Labyrinth auch nicht ausschließlich für ältere Menschen, sondern auch für jüngere Jahrgänge gut geeignet. „Es ist sein Metier“, mutmaßte er, dass der Gestalter Obmannstellvertreter von Viana Styria Heinz Kohlhammer,  ein früherer Gymnasialprofessor, seine Schüler und Studierenden durch Labyrinthe „gejagt“ hat. „Es ist ohne Jause zu bewältigen“, begrüßte er den niederschwelligen Zugang. Allerdings: „Ohne sich selbst einzubringen, wird es wenig Sinn machen.“

 


von Mag. Heinz Kohlhammer

 

 

Viana Styria:

 

Führung durch den ältesten Baubestand von Schloss Stainz

 

 

Karl Dudek, Obmann von  Viana Styria, dem Verein , der sich  die  Erarbeitung der  Geschichte der Weststeiermark  zur Aufgabe gemacht hat,  bot den  zahlreich erschienen Vereinsmitgliedern und auch anderen  an Geschichte  Interessierten diesmal  etwas Besonderes an: Er führte auch durch die Kellerräumlichkeiten  des Schlosses und der Kirche, um die einzelnen  Umbauphasen darzustellen, die  man aus den unterschiedlichen Bausubstanzen  bis heute  an den Mauern abzulesen vermag.  So kann man z.B.  klar erkennen,  dass die  Außenmauer weiter in Richtung  Osten versetzt wurde. Die  Balkenöffnungen an den Wänden  lassen noch heute die  damalige  romanische Deckenkonstruktion erahnen.  Die Teilnehmer der Führung erhielten so einen besonderen, außerordentlichen  Einblick  in die Baugeschichte des Stainzer Schlosses !

 


von Gerhard Langmann

 

Auch Marhof hat seinen Bücherschrank

 

Viana Styria ist ein Verein, der historische Bildung betreibt. Da passt es recht gut, dass der am vergangenen Dienstag vom Verein aufgestellte Bücherschrank in der ehemaligen k.u.k. Brückenwaage in Marhof untergebracht ist.

Zur Erinnerung: Die Initiative von Viana Styria zielt auf eine Belebung der Lesefreude ab. In öffentlich zugänglichen Bücherschränken werden Bücher zur jederzeitigen und freien Entnahme angeboten. Eine Registrierung ist nicht notwendig, der Zutritt ist rund um die Uhr möglich. Eine Frist für die Rückgabe des entliehenen Buches besteht nicht. Das Plus: Bücher und Hör-CDs können nicht nur entnommen, sondern auch als Dauerleihgabe eingebracht werden.

Der Bücherschrank an der Haltestelle Reinbacher besteht aus zwei von der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg beigestellten, miteinander verschraubten Wertheim-Schränken mit vier ausziehbaren Laden. Er ist fix am Boden verankert, die unteren drei Laden sind für Kinderbücher vorgesehen, die oberste Lade ist den Erwachsenen vorbehalten. Die Schränke wurden derart aufgestellt, dass sich die Laden automatisch schließen.

Kreative Volksschüler

Kreativ gestaltet wurde der Schrank von Kindern der Volksschule Marhof, die sich bei der Übergabe der Anlage am vergangenen Dienstag ein Bild vom Design machten. Sie fertigten die Farbzeichnungen in der Schule an, von Raunjak Intermedias wurden sie angepasst, foliert und auf das Gehäuse aufgebracht. „Sie waren mit großem Eifer dabei“, war das Lehrerteam mit Direktor Christian Kümmel, Markus Luttenberger, Martin Muchitsch und Anja Reisinger von der Kreativität ihrer Schützlinge angetan. „Der erste Entwurf mit nur einem Buch hat mir nicht gefallen“, sattelte Kristina (10) in der Folge auf einen gebastelten Bücherschrank um. „Ich lese gerne“, war für Thomas (11) klar, dass ein gemaltes Lesezeichen auf den Bücherschrank kommen musste.

 

„Ich danke für eure Mühe“, war Karl Dudek in seiner Begrüßung von den Zeichnungen begeistert. Es gehe darum, so der Viana Styria-Obmann, Kinder zum Lesen zu begeistern und vom Computer, Laptop oder Smartphone wegzubringen. Der Marktgemeinde Stainz dankte er für die Überlassung des Standortes. Ebendiese Gemeinde war durch Gemeindekassier Ernst Kahr vertreten, der dem Verein für seine Initiative dankte. „Lesen ist in der heutigen Zeit enorm wichtig“, wünschte er der Initiative – vielleicht auch beim Warten auf den Bus – eine hohe Nutzung.

 


von Gerhard Langmann

 

Mittelalterlichen Siedlungen auf der Spur

 

Auf der Suche nach Zeugen der Vergangenheit entführte der Stainzer Verein Viana Styria seine Mitglieder am vergangenen Samstag zu einer Wanderung auf der Stubalpe. Heute als weitläufiges Eldorado für Wanderfreunde bekannt, bot das Gebiet am Fuße des Alten Almhauses bis in das 13., 14. Jahrhundert herauf das Umfeld für ausgedehnte Siedlungen, in denen nicht nur gewohnt, sondern auch Handel mit Nahrungsmitteln, Wein und Erz betrieben wurde.

„Die Stubalpe war ein Bergwerksgebiet“, wies Vereinsobmann Karl Dudek in seiner Begrüßung auf den Eisen- und Silberabbau hin. Bereits der Name (etwa auch „Stübler Gut“) weist darauf hin, werden im Bergbau Abbaugebiete doch als „Stuben“ bezeichnet. Noch heute sind so genannte Bingen (Mulden) und Lochsteine zu erkennen, die den Eingang zu einem Stollen markierten. Die Sattellage des Gebietes begünstigte auch die verkehrspolitische Bedeutung, die römerzeitlichen Straßen boten Verbindungen in das Kainach-, Mur- und Drautal an. Die so zu bezeichnenden Langstrecken wurden dabei auf einem hochgelegenen Niveau (keine kräfteraubenden Ab- und Aufstiege) genutzt. Ganz interessant: Oftmals wurden für die Übergänge trittsichere Geißen als Lastenträger verwendet. Erst danach folgten Maultiere und Esel, bevor – bei der Verwendung von Karren und Wägen – Ochsen und Pferde als Zugtiere zum Einsatz kamen.

Rege Besiedelungstätigkeit

Beim Durchstreifen eines Siedlungsgebietes aus dem 14. Jahrhundert mussten sich die Teilnehmer durch das Gestrüpp einen Weg durch die abschüssige Gegend mitten im Wald bahnen. Der Fund von Hufeisen und Brennöfen, so Dudek, weise auf das Bestehen einer Pferdewechselstelle und Raststation hin. Recht gut zu erkennen waren die Umrisse (Wüstungen) von ehemaligen Wohnhäusern, Wirtschafts- und Stallgebäuden in einer terrassenförmigen Anordnung. Wobei ein Trennstrich schwer zu ziehen ist, wurden die Häuser doch oftmals gleichzeitig als Wohn- und Stallgebäude (Tiere im Untergeschoß wärmten die darüber liegenden Wohnräume) genutzt. Die Begehung zeigte, dass es auch damals schon kleinere und größere Höfe gegeben hat. Auch von essentiellem Vorteil: Das Wasser (Ursprung des Gößnitzbaches) quasi vor der Haustür. „Das Gebiet war windgeschützt“, wies Karl Dudek auf die Nutzung des Areals als Ackergebiet hin. Die Seehöhe von gut 1.600 Metern stellte keinen Widerspruch dar, waren die damaligen Temperaturen doch deutlich höher als heute. „So an die 160 Menschen“, schätzte er, „werden hier schon gewohnt haben.“

Die Zuschreibungen Wandergebiet, idyllische Landschaft und Ruhe in der Natur könnten, so Obmann Karl Dudek, in Kürze verspielt werden, denn das Gebiet ist für die Errichtung von knapp zwanzig Windradanlagen vorgesehen. „Der Grundbedarf ist enorm“, wies er – neben den Auswirkungen auf die Tierwelt - auf die notwendige Errichtung von breiten und langgezogenen Straßen in der unberührten Natur hin.

 


von Gerhard Langmann

 

Viana Styria füllte den nächsten Bücherschrank

 

Davor war er als gewerblicher Kühlschrank beim Gasthaus Hahnhofwirt im Einsatz, nach einem Facelifting wurde er vom Verein Viana Styria - an sich auf historische Sichtweisen ausgerichtet - der Nutzung als Offener Bücherschrank zugeführt. Am vergangenen Mittwoch wurde der Schrank offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Wie lautet diese? Der Schrank steht vor dem Haupteingang der Schule (aus Sicherheitsgründen nicht auf der Straßenseite) und ist mit Büchern aller Genres vom Kinderkochbuch über Krimis bis zu Sachbüchern bestückt. Die Bücher können kostenfrei, 24 Stunden am Tag und ohne Registrierung entliehen werden. Nehmen, lesen und zurückbringen lautet die Reihenfolge, der man noch das Verb sauber halten anfügen könnte. Umgekehrt funktioniert auch: Wenn jemand ein Buch übrig hat, kann er es einfach im Schrank deponieren. Die Wartung des Buchbestands liegt in den Händen von Viana Styria. Die spontane Idee der Direktorin: Jedes Rassacher Schulkind könnte zwei ausgelesene Kinderbücher einbringen.

Weitere Schränke in Planung

„Die Volksschüler haben den Bücherschrank gestaltet“, bedankte sich Viana Styria-Obmann Karl Dudek bei Direktorin Karin Koele-Klimbacher. Angedacht war auch ein Leader-Projekt mit heimischen Künstlern, das wegen der Corona-Ängste aber verworfen wurde. Als nächste Locations stehen für Dudek Stallhof (Telefonzelle wird umgewidmet) und Mettersdorf (als Basis dienen zwei Wertheim-Schränke der BH Deutschlandsberg) im Raum. Handlungsbedarf besteht aber auch in Stainz, der Schrank bei der „Giraffe“ erweist sich als zu klein. Zur Einordnung der Situation: „Stainz ist die erste Gemeinde mit einer solchen Aktion.“

„Lesen gehört zur Bildung“, bezeichnete Walter Eichmann, der von Gemeindekassier Ernst Kahr begleitet wurde, die Aktion der Bücherschränke als tolle Idee, die einen niederschwelligen Zugang zum Lesen ermögliche. Der nächste Schritt sei dann der Gang in eine Bücherei. Wichtig, so der Bürgermeister, sei die laufende Wartung der Schränke. Er begrüßte die Verbreitung der Idee über die Kindergärten und Schulen und sicherte die Unterstützung der Gemeinde zu. Konkret sagte er die Anschaffung eines zweiten Bücherschranks für den Standort Universalmuseum („Gisela“) zu.

„Ich lese fleißig“, bekannte Hannah (10), dass sie am liebsten Sachbücher zum Lernen und Geschichten mit Tieren hat. Als Erstklässler hat Paul (7) die Wahl, selbst zu lesen (Anmerkung der Direktorin: „Er ist sehr tüchtig.“) oder sich vorlesen zu lassen.

 


 von Gerhard Langmann

 

Offener Bücherschrank von Viana Styria

 

Dem Domizil in der Kärntner Straße kann eine gewisse geschichtliche Relevanz nicht abgesprochen werden. Zuerst diente der Standort als erste Brückenwaage von Stainz, danach nahm dort eine Tabak/Trafik ihr Quartier, bevor er in der Folge zum – zunächst mit geschlossenem und später geöffnetem Dach – als Kunst im öffentlichen Raum zum Gehege für die Giraffe (im Volksmund Gisela) des holländischen Künstlers Helmut Dick und zum Naturmuseum Stainz mutierte.

Nunmehr nahm der historische Verein Viana Styria vom Gebäude Besitz und installierte im Innenraum einen Offenen Bücherschrank. „Der Schrank soll keine Bibliothek sein“, betonte Obmann Karl Dudek bei der Eröffnung zwar die Zusammenarbeit mit den örtlichen Büchereien, stellte als Zielsetzung aber die Ansprache der vielen lesehungrigen Menschen in den Vordergrund, die das Angebot ohne Anmeldung, kostenfrei und rund um die Uhr in Anspruch nehmen können. „Wir hoffen auf einen intensiven Austausch“, redete er einem regen Kreislauf von Nehmen (Entleihen) und Geben (Einverleibung) der Bücher das Wort. „Es werden ständig neue Bücher dazukommen“, sagte Dudek die laufende Kennzeichnung der Zugänge zu. Ein Verkauf von Büchern sei damit nicht möglich.

„Es möge ein Ort der Kommunikation werden“, deponierte Karl Dudek eine weitere Viana Styria-Zielsetzung. Soll heißen: Die Bücher können an Ort und Stelle auf der aufgestellten Sitzbank gelesen, aber auch mit nachhause genommen werden. „Es ist“, umschrieb es der Obmann, „die gelungene Besetzung einer öffentlichen Fläche durch eine nicht kommerzielle Nutzung.“ Seine Bitte an alle Nutzer: Bitte sorgsam mit den Büchern umgehen und den Platz sauber halten. Ein Angebot an alle Spender: „Bei Bedarf holen wir die Bücher gerne ab.“ In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei der Marktgemeinde Stainz für die Überlassung des Platzes.

„Lesen ist in breiten Schichten unterbewertet“, lobte Walter Eichmann die Aktion als eine tolle Idee. Der Zugang zum Lesen, so der Bürgermeister, solle niederschwellig sein und nicht über ein Sachbuch erfolgen. So könnte Schritt für Schritt ein Zugang zu anspruchsvollerer Literatur gelingen. „In jedem Fall sollte mit einem Buch sorgsam umgegangen werden“, hoffte er, dass der Offene Bücherschrank nicht nur von der Jugend, sondern von allen Altersschichten angenommen wird.

 


von Mag. Heinz Kohlhammer

 

Die Heimat und deren Geschichte seinen Mitgliedern auf sachkundige Art und Weise nahezubringen: Auch darin sieht der historische Verein Viana Styria eine wichtige Aufgabe! Am 17.Oktober bat Karl Dudek diesmal zu einem Rundgang durch Bad Schwanberg. Und Günther Pototschnigg, Vereinsmitglied seit Anbeginn, im Ort geboren und aufgewachsen und seit seiner Rückkehr aus Deutschland immer wieder als Fremdenführer im Ort tätig, übernahm als „Schwanberg-Experte“ des Vereins naturgemäß die Leitung des Rundgangs. In seinen Einführungssworten macht er klar, dass das Gebiet um Schwanberg an der schwarzen Sulm schon in der La-Tène-Zeit ( 450 v.Chr. bis Christi Geburt) besiedelt war und somit auf eine mehr als 2000 Jahre andauernde Geschichte verweisen kann. 


von Mag. Heinz Kohlhammer

 

Das Bergbaumuseum Steyeregg ist dazu tatsächlich ein „Museum zum Anfassen“ – informativ und erlebnisreich. Im ersten Schauraum erwarten den Besucher in übersichtlichen Vitrinen Schautafeln, Fotos, Grubenpläne, Fossilien, Karten und bergmännische Werkzeuge. Ein geologischer Vertikalschnitt eines Kohlebergbauwerks als Modell „Über und unter Tage“ mit Förderturm – Halde – Gleisanlage – Richtschacht – Wettersohle – Baustollen u.s.w. veranschaulicht dem Museumsbesucher, wie „unter Tage“ gearbeitet wurde.

 Das Video dazu


von Mag. Heinz Kohlhammer

 

Freitag, 21.August, 10 Uhr: Vor dem Eingang zum Burgmuseum Deutschlandsberg versammeln sich Mitglieder und Gäste von Viana Styria, dem historischen Verein der Weststeiermark, der uns allen die Geschichte unserer  unmittelbaren Heimat  näherbringen möchte. Das Programm des heutigen Tages ist für Fans der lokalen Geschichte von großem Interesse: Mag. Andreas Bernhard , der Archäologe des Hauses, führt  selbst durch das Museum – also eine „Spezialführung“ , die  von allen als echtes Ereignis  angesehen wird. Dann die erste Überraschung: Herr Bürgermeister Mag. Wallner begrüßt gemeinsam mit Obmann Karl Dudek die Besucher, wünscht einen lehrreichen Vormittag und lädt alle, die die doch über 3 Stunden lang dauernde Führung  bis zum Ende durchhalten, zu einem abschließenden Gespräch mit passendem Getränk im Burgrestaurant ein. Obmann Karl Dudek bedankt sich bei Kurator Anton Stefan dafür, dass er diese Sonderführung für die Vereinsmitglieder von Viana Styria ermöglicht hat.

 


von Mag. Heinz Kohlhammer

Es ist der Frauenberg bei Leibnitz, der sicher zu den wichtigsten archäologischen Fundstellen der Steiermark gehört. Das angrenzende Museum hütet ein 6500 Jahre umfassendes archäologisches Erbe , ist selbst denkmalgeschützt -  und wird Tempelmuseum genannt, da es auf den Grundmauern eines römischen Tempels errichtet worden ist. Diese einzigartige Konstellation ermöglicht somit  in besonderer Weise die  Rückbesinnung auf eine Kult-Tradition, die von einer keltischen Ammengöttin über die römische Isis-Noreia bis zur christlichen Gottesmutter Maria reicht.  Grabungsleiter Dr.Bernhard Schrettle , selbst Mitglied von Viana Styria und auch Leiter von ASIST  (Archäologisch Soziale Initiative Steiermark), führt  die Gruppe  fast zwei Stunden lang durch das Gelände und das Museum. Seine engagiert vorgetragene Facherzählung  fasst das relevante Wissen über den Kultplatz Frauenberg wunderbar zusammen und überrascht   auch mit Informationen über die Sensationsfunde der archäologischen Grabungen in den letzten Jahren

 


von Gerhard Langmann

Obwohl etliche Vorträge, Wanderungen und Exkursionen durchgeführt wurden, sprach Obmann Karl Dudek von einem durch Corona verhexten Jahr. Auch mit der Quartiersuche zeigte er sich nicht sonderlich zufrieden. „Auf der Koralm wurden wir massiv fündig“, berichtete er von archäologisch wertvollen Funden in jenen Gebieten, die für Wind- und Wasserkraft designiert sind. In der Glashüttenforschung gelang ein erfreulicher Schulterschluss mit Neuschönau (D) und den heimischen Gemeinden St. Stefan, Bad Schwanberg und Stainz,
Zufriedenstellend fiel der Kassabericht von Paula Dudek aus, der einen Aktivenvortrag in das kommende Jahr ermöglichte. Über Antrag der Kassaprüfer Anton Albrecher und Gerhard Löffler erteilte die Mitgliederversammlung der Kassierin und dem Vorstand die einstimmige Entlastung. Ebenso einstimmig erfolgte die Zustimmung zum ausgeglichenen Voranschlag für das Jahr 2020.
Durch den Rückzug von Herbert Kriegl war eine Kooptierung erforderlich: Heinz Kohlhammer wurde als Obmannstellvertreter in den Vorstand berufen. Eine Anpassung erfuhren auch die Statuten: Nunmehr gilt Hauptplatz 1, 8510 Stainz, als Sitz des Vereins. „Es liegt in der Mitte unseres Einsatzgebietes“, begründete der Obmann diesen Schritt.
Ein Blick nach vorne betraf die Herausgabe eines Kochbuches mit Rezepten aus Großelternzeit. „Da steckt viel Arbeit dahinter“, hoffte Karl Dudek, den Druck im Jahr 2021 zu schaffen. Was vor allem kompliziert, ist die „Übersetzung“ der Kurrent-Schrift. Ebenfalls auf der To-do-Liste finden sich eine Exkursion zum Burgmuseum Deutschlandsberg, eine Führung im Frauenberg-Museum und eine Besichtigung der Fundstätten Stüblergut. „Ich danke allen für das Engagement“, hängte der Obmann als Bitte den Verkauf der Vereinszeitung durch die Mitglieder an.
Von einem großen Aufgabengebiet sprach Bürgermeister Walter Eichmann in seinem Grußwort. Die eingeschränkten finanziellen Mittel würden oft nur eine Reduzierung auf Highlights ermöglichen. Dennoch sei ein Nachdenken über die Vergangenheit wünschenswert. „Wissen öffnet den Blick“, betonte er die Bereicherung, die eigene Geschichte zu kennen. „Man wird sie brauchen“, bezog er zu den manchmal im Gegensatz zu archäologischen Arbeiten stehenden Bereiche der alternativen Energien Stellung.
„Die Zeiten werden turbulent“, meinte Karl Dudek abschließend, dass der Kampf gegen die Baumaschinen herausfordernd sein werde. Es könne aber auch, wie Andreas Bernhard vom Burgmuseum Deutschlandsberg einwarf, gute Lösungen wie beim Kärntner Magdalensberg geben. Vorteilhaft sei die Einarbeitung von Fundhoffnungsgebieten in die Entwicklungskonzepte der Gemeinden.

 

 






Rundgang zur historischen Wasserburg                                                                          von Gerhard Langmann

 

Auf Besuch bei den Lemsitzern

 

„Die Anlage wird fünf- bis siebenhundert Meter umfasst haben“, bezog sich Karl Dudek, Obmann von Viana Styria, auf die Beschreibung von Karl Schmutz, Autor des Historischen Lexikons der Steiermark, aus dem 19. Jahrhundert. Als erste Erwähnung lässt sich das Jahr 1180 datieren, zu dem Vertreter aus dem Geschlecht der Lemsitzer in den Totenbüchern feststellbar waren. „Es war ein weitverzweigtes Geschlecht“, nannte Karl Dudek 174 bis heute feststellbare Lemsitzer, deren Besitzungen bis nach Semriach oder Radkersburg reichten.

 

Nach dem Start auf dem Sportplatz machte die Gruppe nahe dem Gelände des Trainingsplatzes Halt, um sich auf dem freien Feld in Richtung Wald einen Überblick über die seinerzeitige Burganlage und ihre Wassergräben zu machen. „Es könnten befreundete Geschlechter gewesen sein“, schloss Dudek zwei in unmittelbarer Nachbarschaft stehende Wehrbauten nicht aus. Im Wald waren dann der obere und untere Burggraben deutlich zu erkennen. „Die Wassertiefe dürfte wohl vier Meter betragen haben“, betonte der Führer, dass das Wasser rund um die Burg als Gegengewicht zum Mauerwerk gewirkt hat. Gut zu sehen war im Boden auch der runde Turmhügel aus Stein und Holz, der ebenfalls von Wasser umgeben war. Die Kernburg dürfte zwei Stockwerke umfasst haben. Niedergang des Geschlechts und Verfall der baulichen Anlagen dürften zu Beginn des 17. Jahrhunderts eingesetzt haben.

 

 

 


Viana Styria-Obmann Karl Dudek stellte sein „Buch“ vor                                     von Gerhard Langmann

 Die Geschichte von Bad Sauerbrunn auf 14 Seiten

 

STAINZ. - Bad Sauerbrunn ist gleichermaßen bekannt als Wanderziel und für seine Heilquelle. Mit seinem „Geschichtsbuch“ über die Stainzer Johannesquelle und die Region Sauerbrunngraben fügte der Heimatforscher Karl Dudek, Obmann des Vereins Viana Steiermark, eine Lesenswürdigkeit in Form eines Freiluftbuches an. Die Blätter bestehen aus Extruder-Platten, Schrift und Bilder wurden auflaminiert, die Oberflächen mit einer UV-beständigen Folie überzogen.

Der Inhalt des Buches ist in jedem Fall lesenswert. Schon die Römer haben um die Heilwirkung der Quelle gewusst, wie die Münzfunde beweisen. Lange Zeit war sie in Besitz des Chorherrenstifts, Professor Richard Mally führte im 19. Jahrhundert die erste wissenschaftliche Untersuchung des Wassers durch. Die Schaffelbäder erfreuten sich großer Beliebtheit, in den 1930-er-Jahren wurde sogar ein Fiakerdienst von Stainz nach Sauerbrunn geführt. 1978 ebbte die wirtschaftliche Nutzung vollständig ab, nach der Schleifung der Gebäude ist das Areal derzeit im Eigentum der Gemeinden St. Stefan und Stainz. Mit den Burgen Wessenstein und Sporiroaofen beschreibt Karl Dudek zwei frühzeitliche Gebäude mit großer regionaler Bedeutung.

 Bei der Vorstellung des Buches waren die Bürgermeister Walter Eichmann, Stephan Oswald, Tourismusverbandsobmann Ewald Zarfl jun., Gastwirt Günther Schaar und Viana Steiermark-Vorstandsmitglied Paula Dudek mit von der Partie.

 


Heimatforscher Karl Dudek sprach im Dachbodentheater                                                 von Gerhard Langmann

 

Ausflug in das Stainz des 19. Jahrhunderts

Seinen Rückblick begann Karl Dudek mit einem Blick auf die Pfarrkarte St. Stefan im 19 Jahrhundert, in der Stainz als kleiner Flecken aufschien. „Wir liegen an keiner wichtigen Straße“, hatten die Stiftskanoniker dazu gemeint. Was waren die Gründe dieser Beengtheit? Wald, Pichling und Stallhof reichten mit ihrem Ortsgebiet tief in das heutige Stainz herein. Erst um etwa 1870 wurden die Häuser der heutigen Erzherzog-Johann-Straße (Oswald, Gschiel) baulich verändert, um eine Zufahrt auf den Hauptplatz zu ermöglichen.

Anhand des Franziszeischen Katasters zeigte Karl Dudek die Häuseranordnung vor rund zweihundert Jahren auf. „Das war das Armenhaus“, begann er mit der Kreuzung beim Haus Markovec in der heutigen Grazer Straße, das auch Ausgangspunkt für die Straße nach St. Stefan war. Eine Klosterstraße damals gab es noch nicht, die wurde erst zum Besuch von Kaiser Franz Joseph angelegt. „Hier war früher ein Friedhof“, bezeichnete er die heutige Marienkapelle als Friedhofskirche.

Nach der Pause wandte sich der Heimatforscher den baulichen Charakteristika des Stiftes zu. Anhand von Zeichnungen, Bildern und Fotografien zeichnete er dessen ursprünglichen Umrisse nach. „Die Kirche wurde nie geostet“, widersprach er der gängigen Meinung, dass die Ausrichtung der Pfarrkirche mit ihrer angebauten Barbara- und Kreuzkapelle verändert worden sei.

 

 





Aktive Heimatforschung als nachhaltige Grundlage der Heimatpflege                                        von Josef Fürpass

 

In Deutschlandsberg soll nun ein Zentrum für Heimatkunde und Heimatforschung entstehen. Dafür setzt sich Viana Styria ein. Der historische Verein besteht aus Laien und professionellen Leuten, die ihr fundiertes Wissen und archäologisches Feingefühl mit einbringen.

Viana Styria führt Deutschlandsberg und Voitsberg enger zusammen. „Die Kainach zwischen Voitsberg und Wildon wurde noch bis in die Neuzeit auf manchen Karten als Viana ausgewiesen“, begründet Karl Dudek die Namensgebung für den von ihm geleiteten historischen Verein. „Der Fluss soll jedoch kein teilendes, sondern ein bindendes Glied zwischen der Nordweststeiermark und der Südweststeiermark sein.“ Als Vereinslogo wurde eine keltische Triskele gewählt.

Die Ära von Viana Styria hat am 1. Juli 2018 offiziell begonnen. Der Verein umfasst zurzeit 20 interessierte Mitglieder. Das Besondere dabei ist, dass Heimatforscher, Hobbyhistoriker und Wissenschafter gemeinsame Ziel verfolgen.

 Bürgermeister Josef Wallner assoziiert mit Viana Styria einen sehr bedeutsamen Verein, der sich um die Geschichte der Weststeiermark verdient mache. „Es gibt Quellen, die im Archiv liegen oder als Zeitzeugen zu befragen sind, um das Wissen in erlebter Weise zu erfassen.“

 „Unser Ziel ist es, die Geschichte der Weststeiermark aufzuarbeiten und zu bewahren“, erklärt Obmann Karl Dudek. „Wir wollen vor allem die Kinder und Jugend für die Geschichte der engeren Heimat in lebendiger Form zu interessieren.“ Die Öffentlichkeitsarbeit ist Viana Styria daher ein wichtiges Anliegen. „Wir bemühen uns, mit den Bevölkerung mehr zu kommunizieren, zudem wollen wir mit Gemeinden, Museen und Tourismusverbänden zusammenarbeiten“, kündigt Dudek an.

 Wie Vizebürgermeister Anton Fabian seitens des Stadtmarketings einräumte, sei angedacht, dem Verein vorläufig einen Raum in der Stadtgalerie zur Verfügung zu stellen. Das Zentrum soll auch als Archiv und zum gegenseitigen Austausch von Wissensbereichen dienen.

 Der Vereinsvorstellung im Seminarraum des Burgmuseums Archeo Norico wohnten Gemeindevertreter von Deutschlandsberg, Stainz, St. Stefan ob Stainz und Preding sowie zahlreiche weitere Interessierte an.

 Mit Bildern wurde die Heimatforschung und Feldbegehung sichtbar gemacht. Der Bogen spannte sich von Hofwüstungen und verlassenen Bergwerken auf der Koralm über einen alten Grenzstein auf der Schirchleralm, der alten Hammerschmiede in Stainz, den Kreuzwehstein am Wallfahrerweg Wolfgangi bis hin zur Schanz in Modriach. Auch wie die Hebalm einmal ausgesehen hat, wurde den Besuchern vor Augen geführt.

 


 

 

 




  von Gerhard Langmann

 

Verein "Viana Styria" gegründet                                                                                

Bewusstseinsbildung für Historisches im Fokus.

Nach etlichen Überlegungen, Vorarbeiten und Besprechungen war es soweit: Der Verein Viana Steiermark erlebte am vergangenen Freitag bei der konstitutionierenden Sitzung auf der Burg Deutschlandsberg seine Gründung. Was verbirgt sich dahinter? Im Mittelpunkt der Vereinstätigkeiten stehen Heimatkunde und -forschung, historische Arbeiten und Archiv- und Denkmalpflege. Ein weiterer wesentlicher Punkt: Der Verein soll in der Bevölkerung Bewusstsein schaffen für die geschichtlichen Zusammenhänge in der Weststeiermark.

 Um diese Ziele zu erreichen scheint ein Zusammenschluss aller professionellen und ehrenamtlichen Heimatforscher der Region Weststeiermark vorteilhaft. Nur so wird es möglich sein, die Zusammenarbeit mit heimatkundlichen Verbänden, die Pflege von erhaltungswürdigen Denkmälern, die Organisation von Fortbildungsveranstaltungen, einen laufenden Gedankenaustausch und die Herausgabe von Fachpublikationen zu gewährleisten.

 Ohne Geld ka Musi gilt auch für Viana Steiermark. So sind die Vorstandsmitglieder gerade an der Arbeit, Mitglieder für den Verein zu werben. Ebenfalls in Angriff genommen wird die Suche nach einem Sponsor, dem die Förderung historischer Angelegenheiten ein Anliegen ist.

 Wie setzt sich der neugewählte Vorstand zusammen? Zum Obmann gewählt wurde Karl Dudek, ihm zur Seite stehen Herbert Kriegl, Erika Runge, Andreas Bernhard, Paula Dudek, Rupert Stipper, Anton Albrecher, Dietmar Löffler.

 

 




von Gerhard Langmann

 

Viana Styria" vor der Gründung                                                                                      

 

Heimatforscher Karl Dudek als Proponent.

 

 

 

Mit seiner dritten Sitzung, diesmal beim Kirchenwirt Nabernik, steuerte „Viana Styria“ sehr konkret auf seine Gründung zu. Was ist die Zielsetzung des künftigen Vereins? „Es soll ein Verein für weststeirische Heimatforschung, Heimatkunde, Archiv- und Denkmalpflege sein“, präzisierte Proponent Karl Dudek die Vorgehensweise. Im Vorstand, so Dudek, sollten Hobbyhistoriker, Heimatforscher, Wissenschaftler und interessierte Laien vertreten sein, denen Heimatforschung, aber auch Archivarbeit in der Weststeiermark ein Anliegen sind.

 

„Die Jugend sollte sich wieder für die Geschichte der engeren Heimat in lebendiger Form interessieren“, definierte Karl Dudek die Ansprache von Kindern und Jugendlichen ein nächstes Ziel. Ein weiteres Begehren sollte die Zusammenarbeit mit Tourismusverbänden in der Weststeiermark sein. „Es gilt“, betonte Karl Dudek, „Interessierten, Besuchern und Gästen Antworten auf Fragen über unsere Heimat anzubieten.“ Plakative Werbeträger wie „Schilcher“ oder „Flascherlzug“ seien einfach zu wenig.

 

Ein weiteres Feld: in den Gemeinden das Interesse für die Vergangenheit wachrütteln. Konkret sprach Dudek die Tatsache an, dass gewisse Unterlagen nach dreißig Jahren vernichtet werden. „Eine Lagerstelle im Burgmuseum haben wir schon“, dachte er die Schaffung eines zentralen Gemeindearchivs an, das wertvolle Unterlagen und Dokumente in Papierform organisiert, lagert und digitalisiert. „Durch die Internetpräsenz“, so seine Überlegung, „würde ein überregionales Forschen deutlich erleichtert.“